Wie kommt der Esel auf´s Bier(glas)?

Was hat ein Esel mit Bier bzw. mit einer Brauerei zu tun??? Wieso ist das Firmenzeichen der Lauterbacher Burgbrauerei ein Esel samt Reiter auf einem Bierfass? Wir möchten Sie mit auf eine Zeitreise nehmen und Ihnen die Antwort darauf liefern!

Seit eh und je gehört der Esel zum werblichen Auftritt der Lauterbacher Burgbrauerei. Die Begründung liefert eine alte Sage:

„Ein Kaiser verirrte sich eines Tages auf der Jagd im Walde und kam in große Not und Gefahr seines Lebens. Ein Ritter erkannte ihn und half ihn den richten Weg zu seinem Gefolge zu finden. Zum Dank für die Hilfe schenkte ihm der Kaiser so viel Land, als der Ritter in drei Tagen auf einen Esel umreiten könnte. Der Ritter saß sofort auf und es war keine geringe Strecke, die der Ritter innerhalb von drei Tagen hinter sich ließ und somit das Land zu seinem Eigentum erwarb. Wegen dem Ritt auf dem Esel nannte ihn der Kaiser den „Rittesel“ und gab ihm den Eselskopf als sein Wappenschild.“

Später wurde aus dem „Rittesel“ die Riedesel Freiherren zu Eisenbach - ein hessisches Ritter- und Adels-Geschlecht, auf deren Wappen der Eselskopf mit drei Riedblättern im Maul prangte. Zum Besitz des sogenannten „Goldenen Ritters“ Herrmann Riedesel gehörte auch Schloß Eisenbach und die Burg in Lauterbach und natürlich auch die dort im Jahr 1527 entstehende Brauerei. Und somit wurde der „Ried-Esel“ auch zum Wappentier der Burgbrauerei. Lediglich für einen kurzen Zeitraum verwendete man zwischendurch einmal das edlere Familienwappen der Riedesel, wo der Eselskopf nur ganz klein im Wappen sichtbar ist. Aber man kehrte wieder zum „Ried-Esel“ zurück, um die Herkunft und Tradition weiterhin im Logo der „Lauterbacher Burgbrauerei“ lebendig zu halten.

 

Bekannter Werbeträger in den 70ern

Ein Esel und der „Ludderbächer Hannes“, eines der letzten echten Lauterbacher Originale, machten für die Burgbrauerei eine Werbekampagne, die vielen in Erinnerung blieb:

So erschienen der Esel zusammen mit dem „Ludderbächer Hannes“ bei Gaststätten, die vorher in der Presse bekannt gegeben wurden, zum Frühschoppen. Der Esel wurde währenddessen vor der Tür angebunden und jeder, auch wenn er die Zeitung nicht gelesen hatte, konnte daran erkennen, dass heute der „Ludderbächer Hannes“ in der Gaststätte verweilte. Bei diesen „Werbeausflügen“ verteilte er natürlich auch großzügig Freibiermarken...

Auch heute wird das Lauterbacher Pils von alteingesessenen Lauterbachern noch liebevoll als „Eselsmilch“ bezeichnet!